Dorfsplitter

Stadt Leipzig: Varianten für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes im Südosten – Beteiligunsverfahren geplant

Pressemitteilung der Stadt Leipzig und der Leipziger Verkehrsbetriebe LVB vom 18.07.2013

Die Ortsteile Probstheida und Stötteritz erleben seit Jahren eine dynamische Entwicklung. Die Wohngebiete im „Sonnenpark“ entwickeln sich erfolgreich. Der Klinikstandort wurde ausgebaut und an modernste Anforderungen angepasst. Perspektivisch soll er um das Cardio Leipzig Innovationszentrum erweitert werden.

Wendestelle der StraBa in Stötteritz: Auch die Erweiterung der Linie 4 ist im Gespräch
Straßenbahn-Wendestelle in Stötteritz: Neben der Linie 15 ist auch eine Erweiterung der Linie 4 im Gespräch. Vorteil beider Varianten: Bessere Tram-Anbindung auch für Holzhausen Foto: 18.07.2013/Bernd Reiher

In diesem Zusammenhang wird sich voraussichtlich das Verkehrsaufkommen in diesem Gebiet in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Stadt und LVB prüfen seit geraumer Zeit mögliche Optionen für eine nachhaltige Antwort auf diese Herausforderung und Möglichkeiten für einen besseren Anschluss dieser Gebiete an den öffentlichen Personennahverkehr. Heute (18. Juli) stellten Jochem Lunebach, Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Leipzig, und Holger Flache, LVB-Geschäftsbereichsleiter Verkehrsmanagement, Varianten für eine Erweiterung des Straßenbahnnetzes vor, die Stadt und LVB erarbeitet haben. Sie sollen nun Gegenstand eines Beteiligungsverfahrens werden.

„Gemeinsam mit der LVB legen wir großen Wert darauf, die Frage der Trasseneinordnung frühzeitig transparent und nachvollziehbar darzustellen und ergebnisoffen zu diskutieren“, betont Jochem Lunebach. „Dafür wird es ein Beteiligungsverfahren geben. Vorgesehen sind ein Informationstermin, eine Bürgerwerkstatt und eine Abschlussveranstaltung, wie dies auch bei den bereits durchgeführten Beteiligungsverfahren zum Bayerischen Bahnhof oder zum Mittleren Ring Südost der Fall war. Angesichts der Tragweite der Entscheidungen und der unterschiedlichen Interessenlagen der örtlichen Akteure in den betroffenen Ortsteilen ist dies unerlässlich.“

Kern des Vorhabens ist die künftige Anbindung des Klinikgebietes an den öffentlichen Personennahverkehr. Aufgrund der Lage dieses Areals zwischen zwei Straßenbahnlinien wurden sowohl Trassenvarianten für eine Verlängerung der Linie 4 aus Norden als auch Varianten für eine Verlängerung der Linien 2 bzw. 15 aus Süden untersucht. Innerhalb dieser beiden Möglichkeiten gibt es lagespezifische Trassenmodifikationen. Nur auf der Grundlage einer Vielzahl von Varianten ist es möglich, letztlich zu einer fundierten Entscheidung zu kommen.

Für die Netzerweiterung der Linie 4 aus Norden werden drei Varianten diskutiert, die in einer Wendestelle südlich des Klinikstandortes enden. Für eine mögliche Netzerweiterung über die Linien 2 bzw. 15 aus Süden gibt es insgesamt sechs Varianten. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der gewählten Abzweigungen von der Prager Straße. Außer einer Variante enden sie alle in einer Wendestelle nördlich des Klinikstandortes.

Das Beteiligungsverfahren: Geplant ist ein dreistufiges Beteiligungsverfahren, das nach der Sommerpause durchgeführt werden soll. Es beginnt am 17. Oktober mit einer öffentlichen Abendveranstaltung. Themen der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern sind vor allem die Notwendigkeit der Straßenbahn-Netzerweiterung, die Darstellung der bisherigen Arbeitsschritte und die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen zu den Trassenvarianten.

Am 16. November folgt eine Bürgerwerkstatt, die als ganztägiger Workshop konzipiert ist. Hier werden die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung diskutiert sowie Fragestellungen für die (verbleibenden) Trassenvarianten erarbeitet. Wesentliche Ziele sind die Formulierung von Handlungsschwerpunkten, die Benennung präferierter Trassenvarianten. Voraussichtlich Anfang Januar 2014 findet dann die öffentliche Abschlussveranstaltung statt, auf der die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt vorgestellt sowie die nächsten Schritte vorgestellt werden. Danach soll dem Stadtrat eine Beschlussvorlage vorgelegt werden. Einzelheiten zum Beteiligungsverfahren werden rechtzeitig bekannt gegeben.

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