Architekturpreis der Stadt Leipzig für Judo-Halle des Judo Holzhausen e.V. im Sprio-Gewerbepark
Holzhausen, Leipzig, 20.10.2017: Pressemeldung der Stadt Leipzig vom 19. Oktober 2017 (Auszug): Architekturpreis der Stadt Leipzig 2017 verliehen.
Der Architekturpreis der Stadt Leipzig 2017 ist vergeben. Urkunden und Plaketten gab es dieses Mal für den Umbau eines Heizhauses in DDR-Typenbauweise zur Trainingshalle des Judo Holzhausen e.V., die Aufstockung des denkmalgeschützten Kontorhauses in der Holbeinstraße 29 und die Grundschule forum thomanum Leipzig.
Bei einem Festakt im Foyer des Neuen Augusteums der Universität Leipzig überreichte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau die Auszeichnungen an Architekten und Bauherren. Für die Trainingshalle waren dies das Architekturbüro Schoener und Panzer Architekten BDA (Leipzig) und der Judo Holzhausen e.V.
Insgesamt waren 26 Beiträge eingereicht worden, die in den Jahren 2014 bis 2017 errichtet wurden.
Vom 19. Oktober bis 10. November 2017 sind alle Einreichungen im Foyer des Neuen Augusteums der Universität Leipzig (Augustusplatz 10) zu sehen.
Der Architekturpreis der Stadt Leipzig war vor 18 Jahren zum ersten Mal vergeben worden. Die nicht dotierte Auszeichnung soll vor allem Projekte prämieren, die richtungsweisende Antworten auf die aktuellen Fragestellungen der Leipziger Stadtentwicklung geben oder in besonderem Maße nachhaltig sind.
Der vom Auslober unabhängigen Jury gehörten als Fachjuroren an: der Münchener Architekt Amandus Samsøe Sattler (Vorsitzender); die Dresdener Architektin Prof. Angela Mensing-de Jong, der Berliner Architekt Prof. Xaver Egger, der Darmstädter Architekt Dr. Matthias Fuchs und der Dresdener Landschatfsarchitekt Till Rehwaldt. Sachjuroren waren die Leipziger Professorin für Baugeschichte und Baukultur Prof. Dr.-Ing. Annette Menting und der Leipziger Kunsthistoriker Prof. Dr. Arnold Bartetzky.
Die Jury lobte die 2016 durch den Umbau eines Heizhauses entstandene neue Trainingshalle des Judo Holzhausen e. V. als Beispiel für Orte, die etwas desolat und ohne übergeordneten Plan gewachsen seien.
„Den Architekten ist es gelungen, in sehr enger Zusammenarbeit mit einem Judoverein als Auftraggeber und mit einem noch engeren Kostenkorsett einen Raum zu schaffen, der Kokon für die Kinder und Jugendlichen ist, die ihn nutzen, Attraktor für das Umfeld und damit Vorbild für so viele desolate Orte, denen ähnliche Entwicklungen bisher versagt blieben.“
Und weiter heißt es: „Das Projekt hat Vorbildcharakter, wie mit wenig Mitteln und umso mehr Wille und Engagement aller Beteiligten im Verborgenen Architektur entstehen kann. Architektur wird hier als Technik des Sozialen, als Technik der Gesellschaft greifbar.“