Foto der Woche: MiFeu, Händelstraße, Holzhausen, Solarpark?, 12. November 2012, 16.35 Uhr
Viel Licht und wenig Schatten seit einigen Monden in der Holzhausener Händelstraße. Der Grund: Die alten Industrieruinen des ehemaligen „Mitteldeutschen Feuerungsanlagenbau“ sind verschwunden. Ihnen folgten zunächst eine Brache und danach eine heftig brodelnde Gerüchteküche.
Seit einigen Wochen wird aber Realität, was vom Dorffunk lange als Zweit-Vermutung verbreitet wurde: Zwischen Straße nach Liebertwolkwitz, August-Bebel-Siedlung und Bahngleisen scheint tatsächlich ein Solarkraftwerk zu entstehen.
Während sich die Hämmer der Bauleute seit gefühlt Mitte Oktober jeweils bis in die Abendstunden Gehör verschaffen, fristen die Hintergründe des mutmaßlichen Sonnenenergie-Projektes aber weiter ein Schattendasein. Mittlerweile angebrachte Banner werben für eine Firma „NovaTech“ und eine „Sunshine GmbH“. Sachdienliche Hinweise zum Holzhausener Vorhaben sind aber auf keinem der zugehörigen Internetauftritte zu finden.
Selbst der Ortschaftsrat scheint bei diesem Vorgang noch leicht im Dunkeln zu tappen. Möglicherweise auf dieses Projekt abzielende Anmerkung im Protokoll der September-Sitzung: „Der Informationsfluss zwischen Ortschaftsräten und Baudezernat wird als mangelhaft eingestuft (Beispiel: Solarpark).“
Was auch immer dahinter steckt – scheinbarer Fakt ist: Es werden wohl keine weiteren Eigenheime, sondern irgend etwas mit „Solar“. Das wiederum wäre ein doppelter Wink mit dem Zaunspfahl der Geschichte: Auf dem Grab eines Industrie-Zulieferes, der auch Anlagen für Kohle-Kraftwerke produziert haben soll, tanzen demnächst vielleicht Kollektoren, um ohne Krawall, Abgase und Naturraubbau Energie allein aus der Kraft der Sonne zu erzeugen. Ein Lichtblick für Holzhausen, nachdem die Gründe, den Ort zu lieben, in den letzten Jahren eher Mangelware geworden sind.