Holzhausen-Lexikon
Eine ständig wachsende Sammlung von Stichworten zum Thema Holzhausen. Samt dem Versuch, jeweils eine schlüssige Beschreibung zu finden. Ein Anspruch auf historische Korrektheit wird nicht erhoben – es wird aber bei jedem Eintrag versucht, ihr objektiv möglichst nahe zu kommen.
Korrekturanregungen? Unbedingt und bitte gern per Mail. Fehlendes Stichwort? Ebenda.
Am Trift
Ehemaliges Gartenlokal in der Russenstraße.
Apelsteine
Gedenksteine, benannt nach dem Initiator Theodor Apel, zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig. Gesamt: 50. Nummer 27: Ecke Mölkauer Straße/Stötteritzer Landstraße. Nummer 7: Auf dem Kolmberg. Nummer 32: Prager Straße, Monarchenhügel.
Arbeiterheim
Sportlerheim, ehemals mit Klause, am Sportplatz Arthur-Polenz-Straße, 2019/20 Teilabriss des Südflügels unter ungeklärten Umständen. Linktipp: Frau Wagner über die Geschichte des Arbeiterheims bei localbook.de
Bäckerbursche
Ehemalige Backwarenproduktionsstätte in der Grenzstraße, Nachfolger der PGH Backwaren.
Baggersee
Siehe „Thensa“ oder „Tongrube Kolmberg“
Bahnhofshotel
Auch „Hotel am Bahnhof“. Ehemalige Gastwirtschaft mit Gästezimmern im Gebäude der heutigen Apotheke.
Baumschule
Gartenbaubetrieb in der Liebertwolkwitzer Straße, später auch Gartenmarkt Köhler.
BSG Motor Holzhausen
Betriebssportgemeinschaft (ehemalig). Sektionen: Fußball, Radsport. Trägerbetrieb: VEB Sprio Holzhausen
Densa
Ehemalige Tonziegelfabrik auf dem Gelände des späteren Mifeu. Mit Anschluss „elektrische Materialbahn“ (siehe auch „Feldbahn“). Genehmigungsgesuch Materialbahn Densa
DLK
Ehemalige Komplexannahmestelle des Dienstleistungskombinats im Ladengeschäft an der Gabelung, heute Elektro Wagner.
Doppeladler
Gedenkstein Völkerschlacht (auch: Österreicher-Denkmal) am Ostende Holzhausens/Anfang Seifertshainer Straße.
Dürre Henne
Volksmund für August-Bebel-Siedlung, weil es da noch weniger regnen soll, als im Ort
Feldbahn/Werkbahn
Ehemalige Schienenverbindungen (auch „Materialbahn“, vermutlich Lorenbahn) zwischen Tongruben am Kolmberg und tonverarbeitenden Betrieben in Holzhausen und Liebertwolkwitz. Verschiedene Streckenverläufe. Schlippe Händelstraße, neben ehemals Auto Guthannß: Laut älteren Ortskundigen geht auch ihre Entstehung auf die Nutzung als Werkbahn zurück. Dieser Abschnitt war Teil der Verbindung Tonziegelfabrik Densa und Tongrube Thensa. Diese soll schon vor rund 100 Jahren elektrisch betrieben worden sein. Siehe auch: „Genehmigungsgesuch elektrische Materialbahn Densa„
Festplatz
Areal zwischen Fußballplatz und heutigem Jugendclub in der Arthur-Polenz-Straße. Mitunter als Parkplatz genutzt, obwohl das nicht vorgesehen. Austragungsort des Volksfest Holzhausen.
Fränkel & Viebahn
Ehemaliges Industriegelände in der Händelstraße, Vorgänger von MiFeu, heute Solarpark.
Friedenslichtspiele
Ehemaliges Kino in der Russenstraße, geschlossen Anfang der 1990er Jahre, heute Nutzung durch rumänisch-orthodoxe Gemeinde.
Gabelung
Kreuzung in der Ortsmitte am Knotenpunkt Christian-Grunert-, Arthur-Polenz- und Stötteritzer Landstraße
Gasthof Börse
Ehemaliges Gasthaus an der Kreuzung Haupt-/Händel-/Stötteritzer Landstraße, Volksmund: ehemals letzte Pferdewechselstelle auf dem Weg nach Leipzig. Bis 1989: regionaler Besuchermagnet durch saisonales Zusatzgeschäft Softeisdiele im noch heute vorhandenen Flachbau.
Gedenkstein Bahnhof
Siehe Sühnekreuz.
Grimm, Ursula
Letzte Bürgermeisterin der eigenständigen Gemeinde Holzhausen; erste Ortsvorsteherin des eingemeindeten Ortsteiles.
Kärrnerpiepe
N.n.
Kassette
Ehemaliges Schreibwarengeschäft in der Stötteritzer Landstraße gegenüber ehemaligem Gemeindeamt.
Klamta, Dorothea
Ehemalige Bürgermeisterin.
Klinkerwerk Holzhausen
N.n.
Kolmbergdenkmal
Gedenkstein auf dem Kolmberg, quadratischer Sockel mit Stele, erbaut 1856. Auftraggeber: Verein zur Feier des 19. Oktober. Inschrift „Stätte des Kampfes zwischen Klenau und MacDonald, 16. October 1813“
Krausewäldchen
Baumreiche Villensiedlung mit schwindendem Waldcharakter im Nordwesten des Ortsteiles. Nobelste Wohnadresse Holzhausens. Laut Ortskundigen benannt nach dem Druckmaschinenbauer Karl Krause.
Krautzberger & Co.
Patentinhaber und Hersteller von „durch Druckluft betriebenen Malgeräten“. In Holzhausen ab 1905. Später VEB Sprio Holzhausen.
Kriegerdenkmal
Gedenksteine an der Nordseite der Kirche Holzhausen.
Krone
Ehemalige Gastwirtschaft.
Kulturhaus VEB MiFeu Holzhausen
Geplant, aber nie realisiert. Vorgesehener Entstehungsort: Händelstraße, Höhe Raketensiedlung, ehemaliger Plus/ehemaliges Küchencenter.
Kuttel/Kuddel
Volksmund für die ehemalige Mülldeponie am Kolmberg.
Liprandisdorf
N.n.
MiFeu
Ehemaliger Industriebetrieb in der Händelstraße, 1922 gegründet als Fränkel & Viehbahn, 1945 Enteignung, Weiterführung als VEB Mitteldeutscher Feuerungsbau. Branche: Maschinenbau/Feuerungsanlagen für Braunkohle. Angestellte: laut Ortskundigen in Spitzenzeiten bis zu 1200. Heute: Solarpark.
Milchladen
N.n.
Mittelgraben
N.n.
Pösgraben
POS Walther Heise
Ehemals Polytechnische Oberschule. Heute: die Grundschule.
Radio Müller
Ehemaliges Fachgeschäft für Heimelektronik und Elektrobedarf im Ladengeschäft des Gebäudes Stötteritzer Landstraße/zwischen Bahnübergang und Gemeindeamt.
Radrennbahn
Rundkurs um den Rodelberg.
Raketensiedlung
Volksmund für die Plattenbausiedlung an der Händelstraße.
Richtfunkstelle Holzhausen
N.n.
Rietzschke
N.n.
Rodelberg
Hügel an der Arthur-Polenz-Straße hinter Festplatz und heutigem Jugendclub. Umrundet von der Radrennbahn. Entstehung: laut Volksmund Trümmerberg.
Sächsisches Haus
Ehemaliges Gasthaus mit Saal auf dem Areal des heutigen Netto. In den 1960er Jahren auch Austragungsort von Boxkämpfen.
Sattelschänke
Laut Volksmund Beiname für ehem. Gasthof „Zur Linde“. Siehe: Zur Linde.
Schreberheim
Volksmund für die Klausen in den Kleingartenanlagen. Meist für die ehemalige Gartenkantine in der Anlage „Auf der Höhe“.
Schuhladen
Ehemaliges Einzelhandelsgeschäft in der heutigen Stötteritzer Landstraße/gegenüber Einmündung Grenzstraße.
Sender Freies Holzhausen
Ehemaliges Piratenradio, scheinbar um 1959. Lesehinweis: radioforen.de
Setzpfand
Ehemaliges Haushaltwarengeschäft in der heutigen Arthur-Polenz-Straße, gegenüber Spiel- und Fußballplatz.
Sprio
N.n.
Stahlgasthaus
Ehemalige Schankwirtschaft an der Kreuzung Stötteritzer Landstraße/Mölkauer Straße. Später Sattler/Polsterer Sterl. Heute: Amt für Schöhneit.
Sühnekreuz
Ehemals am Kolm, dann Vorplatz Bahnhof, heute an der Holzhausener Kirche. Ältestes Denkmal der Stadt Leipzig und das einzige Sühnekreuz im Stadtgebiet. Sage: 1486 sei ein Totschlag verhandelt worden zwischen den Holzhäuser Einwohnern Jacoff Melckaw und Anthonius Wittich, wonach neben anderen Verpflichtungen Melckaw „eyn steynen creutz setzen sal“. Quelle: suehnekreuz.de
Täschners Garten
Parkanlage hinter dem Kindergarten Russenstraße, ehemals zu einem Landsitz gehörend.
Thensa (auch: Tensa)
Kleingewässer an der Seifertshainer Straße am Ostende Holzhausens. Entstehung laut Ortskundigen: Tongrube für Tonziegelfabrik Densa. Beliebter Angelsee.
Tongrube Kolmberg
Kleingewässer an der Seifertshainer Straße an ehemaligem „Kuttel“ (Deponie) und dem Kolmberg. Beliebt als Angelsee und zum angeldeklarierten Schwarzcampen mit Zeltanlage, freilaufenden Hunden und Schlauchboot.
Tunnel
Ehemalige Fußgängerunterführung am Bahnhof, mit dem Ausbau der Bahnstrecke verschwunden. Die Zugänge befanden sich am Südende des Bahnsteigs ungefähr in Höhe der gegenüberliegenden Laderampe.
Zauchgraben
N.n.
Zur Linde
Ehemaliger Gasthof an der Kreuzung Park-, Russen- und Liebertwolkwitzer Straße. Laut Volksmund auch: Sattelschänke. O-Ton eines Ur-Holzhauseners zur Sattelschänke: „Wir hatten mal zehn Kneipen in Holzhausen. Alle haben irgendwie gelebt. In der Sattelschenke, da war immer Mische angesagt.“ Mische: Ableitung von aufmischen; sächsisches Synonym für Kneipenschlägerei, Rauferei, Klopperei.
Zur Wartburg
Ehemalige Gastwirtschaft im Erdgeschoss des Wohnhauses Ecke Stötteritzer Landstraße/Nordstraße. Später: Lebensmittelhandel (Konsum), dann Schlecker.
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